DE: Heute morgen haben wir uns die Zwischenpräsentation von Christian angesehen. Er kümmert sich gerade um das Redesign der Fritzing Marke. Seit dem wir angefangen haben, die Fritzing-Software zu entwickeln hat sich natürlich viel getan und unser aktuelles Auftreten ist relativ inkonsistent. Das soll geändert werden und ich würde Euch so gern schon einen kleinen Vorgeschmack bieten, doch leider bleibt das alles noch ein schönes Geheimnis. Eines kann ich aber verraten: Ich bin sehr zufrieden mit der Richtung, in die es geht und kann es kaum erwarten, Euch das finale Ergebnis zu präsentieren …
EN: Today in the morning, Christian was presenting the approach for the Fritzing brand redesign. Since we started to create the Fritzing software a lot changed and our presentation is currently pretty inconsistent. That will be changed and I would love to show you some results but I have to keep it secret. But I can tell one thing: I really like the way it will take and I can’t wait to present you the final result …
DE: Diesen Winter hatte ich die Chance an der FH Potsdam einen Kurs in Physical Computing zu unterrichten. Thema waren Musical Interfaces und ich habe das erste Mal das großartige Teensy-Board in einem Kurs benutzt. Es hat sehr großen Spaß gemacht und die Dokumentationen treffen langsam ein. In den nächsten Wochen werde ich also die Ergebnisse hier vorstellen.
Erstes Ergebnis ist das Little Black Midi von Naomi Knopf. Hier ist die Dokumentation zu finden.
EN: This winter I had the chance to teach Physical Computing at the University of Applied Science in Potsdam. The topic was Musical Interfaces and it was a lot of fun. I used the awesome Teensy board the first time in a course. By now the documentations are done and in the next weeks I will show you the results of the students.
First project is calles «little black midi» from Naomi Knopf. Here you can find the documentation (de).
DE: Am Freitag besuchen wir unseren Berliner Platinenproduzenten, der die Platinen für die Fritzing Fab Nutzer herstellt. Der letzte Besuch ist zwei Jahre her und ich war nicht mit dabei – also bin ich besonders gespannt.
Vor der Tür begrüßt uns der Produktionsleiter und führt uns in einen Konferenztraum. Jonathan, Amin und ich finden uns ein einem zweckmäßig eingerichteten Raum wieder, an dessen Stirnseite Vitrinen die unterschiedlichsten Varianten von Leiterplatten aufbewahren. Von Aluminium bewährten Platinen für Hochleistungs-LEDs über flexible Leiterplatten bis hin zu zentimeterdicken PCBs für Bergbahn-Antennen kommen wir aus dem Staunen kaum heraus. Dann führt uns er Geschäftsführer durch den Produktionsprozess.
Wir beginnen im Layout-Raum, in dem die Ingenieure jede Bestellung auf Produzierbarkeit prüfen. Dabei geht es nicht nur um Fehler im Layout, sondern ebenfalls darum, dass die Produktionsanlagen nicht durch die angelieferten Maschinendaten beschädigt werden.
Angekommen im Materiallager ist auch schon die erste Maschine damit beschäftigt, Bohrungen in die Platine einzubringen. Eine zweite Maschine simuliert den Platinenkontur-Schnitt auf einer Holzplatte um Fehler frühzeitig zu erkennen.
Es geht weiter durch Prozesse, die Graphit in die Löcher sprühen, um später in der Galvanisierung die Anlagerung von Kupfer zu ermöglichen, durch photo-chemische Verfahren, Siebdruckstationen und Zinnbäder.
Mit offenem Mund finde ich mich vor einer Maschine wieder, die in annährend Lichtgeschwindigkeit vollautomatisch Prüfspitzen an den Leiterbahnen entlangführt um die Leitfähigkeit zu testen und eventuelle Kurzschlüsse auszuschließen. Weitere Druckverfahren für Bestückungsdruck und Lötstopp folgen, Öfen, die Farbe trocknen und endlich werden die einzelnen Platinen aus dem vorher angelegten Panel ausgefräst, verpackt und versendet.
Selbst das Wasser wird in einer Wasserwiederaufbereitungsanlage gereinigt.
In einem anderen Raum sehen wir einer Bestückungsanlage zu, die SMD Bauteile auf einer Platine arrangiert.
Mir ist schwindelig während wir zurück im Konferenzraum über die Zukunft von Fritzing Fab reden. Es geht darum, dass, was wir bisher geschafft haben, nämlich diesen ganzen Prozess der Leiterplattenherstellung hinter unserem Service und dem Order-Now-Button verschwinden zu lassen, auch für die Bestückung von Leiterplatten möglich zu machen. Die Stimmung ist gut und das Ziel erreichbar. Es ist noch ein langer Weg, aber wir sind Willens, ihn zu bestreiten. Für uns, für Euch und für die Demokratisierung von Hardware! Make it real!
EN: On Friday Jonathan, Amin and I visit our Berlin-based PCB producer who fabricates the PCBs for our Fritzing Fab users.
The production manager greets us in front of the building. He leads us inside to a conference room in which there are PCBs on display in several vitrines: some have been fabricated with aluminum bodies to cool power leds, others are milled so that they are flexible; still others are a centimeter thick–used for mountain railway communication systems.
Then he takes us for a tour through the fabrication process. We begin in the layout room. The engineers check each order, not only to be certain it will be produced correctly, but also to ensure that the machine data will not destroy the equipment.
As we walk past the storage area where blank PCB panels are stacked on shelves, we see a first machine drilling holes into a panel. A second machine is simulating the contour milling process on a wooden sheet as a way to detect mistakes–before milling the actual panels.
Further along in the tour we see graphite blown into drill holes to create a conductive layer–copper-plating will attach to the graphite in a galvanic bath; we go into a clean room to watch the photochemical process of preparing the copper to be etched; we carefully walk by the baths where tin is melted to form the connections for soldering.
My jaw is dropping as I look into a machine which is looking for short circuits by moving multiple measuring probes over the panel with almost light speed–checking every pair of connections on the panel! We then see more printing processes for solder stop and silkscreen paint; the ovens to dry the paint; the machine milling the individual PCBs out of the panel; and finally the packing and shipping stations.
All the water used in the process is cleaned in a water-processing unit. You can drink the water, but it would taste dull because all the minerals are removed.
In the next room, we see a pick-and-place machine placing SMD components on PCBs.
My head is swimming. This entire complex process is launched when somebody presses the Order-Now Button on the Fab site!
We go back to the conference room and we talk about the future of Fritzing Fab. We want to grow the service by adding a pick-and-place option–bringing your PCBs one step closer to a finished product. The mood is good, the aim is reachable. It is still a long way, but we are willing to do it. For us, for you and for the democratization of hardware! Make it real!
DE: Seit diesem Jahr arbeiten wir an einem Update für das Fritzing StarterKit. Wir haben viel positives Feedback zu unserem Kit bekommen und haben in unseren Workshops und im universitären Feld viel dazu gelernt. Die Erkenntnisse sollen alle in das neue Kit einfließen. Vor allem soll das Kit mehr projektorientiert und zu einem gewissen Teil mehr spielerisch sein. Unter anderem wird es kleine Papiermodelle geben, um Komponenten gleich einen Anwendungsvorschlag mitzuliefern. Hier ein kleiner Vorgeschmack.
EN: Since this year we are working on an update for the new Fritzing StarterKit. We had a lot of positive feedback about the old one and learned a lot in our workshops and in courses at the universities. Those experiences will go into the new Kit, which will become more project based and playful. E. g. we will have paper models to provide a little use case for electronic components.
DE: Heute möchte ich Amin vorstellen. Seit dem Herbst letzen Jahres kümmert er sich um die Operations bei Fritzing. Geboren ist Amin in Tunesien, einem liebenswürdigen und sonnigen Land am Mittelmeer.
Mit sechs Jahren war es ein LEGO-Flughafen der Amins technisches Interesse weckte. Später, nach seinem Studium des Umwelt- und Ressourcen-Managements in Cottbus (Schwerpunkt Solarenergie und Energieökonomie), gründete er sein eigenes Unternehmen (optimalabs.de) und sammelte wichtige Erfahrungen, die er jetzt in die Arbeit bei Fritzing einbringt.
Nebenbei stellt Amin zurzeit seinen Prusa i3 3D Drucker und einen Tricopter fertig. An den Wochenenden arbeitet er an seinem open energy monitor project.
Um zu beschreiben, was Amin für ein Typ ist, könnte man sagen, dass er – neben Lebenserhaltungssystemen natürlich – vor allem Sonnenmilch, eine Hängematte und einen Kasten Club Mate mit auf eine Reise zum Mars nehmen würde.
Willkommen nachträglich, Mr. Amin!
EN: Today, I like to introduce Amin to you. Since autumn he takes care for all the operations at Fritzing. He was born in Tunisia, a lovely and sunny country on the Mediterranean.
When he was six years old a LEGO airport generates his interest in technology. Later, after his studies of Environmental and Resource Management at the Technical University in Cottbus (focus on solar energy and energy economics) he founded his own company (optimalabs.de). The experiences he made are now coming into the daily work at Fritzing.
By the way, he is finishing his Prusa i3 3D printer and his Tricopter. On weekends, Amin is working on variation of the open energy monitor project.
To describe, what kind of guy Amin is we can say that he would take sun cream, a hammock and a box of club mate on a voyage to the mars (beside life support of course).